Familienidylle, Familienhölle
Psychotherapeutin Siri Bergman braucht selbst psychologischen Rat: Ihre
Ehe steckt in einer tiefen Krise, nachdem sie es zu einem One Night
Stand mit einem Kollegen kommen ließ. Beim Paartherapeuten suchen sie
und ihr Mann einen Ausweg, doch die Verletzungen sind tief. Und als
hätte sie nicht schon genug mit ihrem Beziehungsleben zu kämpfen, muss
sie mit ihren Kollegen einen Fall bearbeiten, der der Mutter eines
Sechsjährigen hart zusetzt: Zwei Kinder sind spurlos verschwunden,
möglicherweise entführt.
Die neunjährige Nova-Li und ihr drei Jahre jüngerer Bruder Liam lebten bei getrennten Pflegefamilien. Das Jugendamt hat die Kinder der drogenabhängigen und psychisch kranken Mutter entzogen. Voran ging einen Geschichte von Misshandlung und Vernachlässigung. Hat die Frau, die sich von Sozialamt und Polizei verfolgt fühlt, die Kinder zurückgeholt und versteckt? Sind die Geschwister in die Gewalt eines Pädophilen geraten? Dann tauchen Bilder im Internet auf, auf denen die Kinder zu sehen sind mit einer fremden Frau, Bilder, die wie aus der Zeit gefallen sind, ein heile Welt-Familienidyll. Als die auf den Fotos gezeigte Frau tot aufgefunden wird, befürchten die Ermittler, die Zeit könnte ihnen davonrennen - doch wirklich näher sind sie der Lösung des Falls nicht.
Auf einer anderen Erzählebene, in Rückblicken, wird die Geschichte eines namenlosen Jungen erzählt, der nach dem Tod seiner Eltern und kleinen Schwester in das Pflegesystem gerät und Missbrauch, Misshandlung und Gleichgültigkeit erfährt. Doch wer er ist und in welchem Zusammenhang er mit dem Fall der verschwundenen Geschwister gehört, darüber muss der Leser bis ganz zum Schliss rätseln.
Mit "Durch Feuer und Wasser" haben die Schwestern Camilla Grebe und Asa Träff einen Psychothriller geschrieben, in dem die Gewalt, der die Kinder ausgesetzt sind, nicht plakativ ausgewalzt wird, aber dennoch auch subtile Art Grauen erfährt. Nicht nur Siri Bergman fragt sich, ob es denn überhaupt ein happy end geben kann, wenn Kinder bereits in jungen Jahren so viel Leid zugefügt wurde. Die Psychotherapeutin ahnt, dass bei diesem Fall jeder nur verlieren kann.
Die zunehmend verzweifelte Suche nach Nova-Li und Liam lässt Bergman am Sinn ihrer Arbeit bei der Polizei zweifeln. Ist es vielleicht Zeit für eine Neuorientierung, beruflich und privat? Sie erhält von ihrer langjährigen Freundin Aina das Angebot, sich an der Gründung einer Gemeinschaftspraxis zu beteiligen. Doch das Verhältnis der Frauen ist schwer belastet, seit Aina ein Verhältnis mit Siris damaligem Freund hatte. Wie soll sich Siri entscheiden?
Wie das Private und das Berufliche, Familienidyll und Familienhölle, miteinander verwoben werden, ist nicht ohne Reiz. Auch wenn dem Leser schon früh einige Infohäppchen zu eigenen Schlussfolgerungen vorgelegt werden, lassen die Autorinnen Spannung und Lösung des Rätsels bis zum Schluss andauern.
Camilla Grebe, Asa Träff
Duirch Feuer und Wasser
btb 2019
476 Seiten, 10 Euro
ISBN 978-3-442-71724-8
Die neunjährige Nova-Li und ihr drei Jahre jüngerer Bruder Liam lebten bei getrennten Pflegefamilien. Das Jugendamt hat die Kinder der drogenabhängigen und psychisch kranken Mutter entzogen. Voran ging einen Geschichte von Misshandlung und Vernachlässigung. Hat die Frau, die sich von Sozialamt und Polizei verfolgt fühlt, die Kinder zurückgeholt und versteckt? Sind die Geschwister in die Gewalt eines Pädophilen geraten? Dann tauchen Bilder im Internet auf, auf denen die Kinder zu sehen sind mit einer fremden Frau, Bilder, die wie aus der Zeit gefallen sind, ein heile Welt-Familienidyll. Als die auf den Fotos gezeigte Frau tot aufgefunden wird, befürchten die Ermittler, die Zeit könnte ihnen davonrennen - doch wirklich näher sind sie der Lösung des Falls nicht.
Auf einer anderen Erzählebene, in Rückblicken, wird die Geschichte eines namenlosen Jungen erzählt, der nach dem Tod seiner Eltern und kleinen Schwester in das Pflegesystem gerät und Missbrauch, Misshandlung und Gleichgültigkeit erfährt. Doch wer er ist und in welchem Zusammenhang er mit dem Fall der verschwundenen Geschwister gehört, darüber muss der Leser bis ganz zum Schliss rätseln.
Mit "Durch Feuer und Wasser" haben die Schwestern Camilla Grebe und Asa Träff einen Psychothriller geschrieben, in dem die Gewalt, der die Kinder ausgesetzt sind, nicht plakativ ausgewalzt wird, aber dennoch auch subtile Art Grauen erfährt. Nicht nur Siri Bergman fragt sich, ob es denn überhaupt ein happy end geben kann, wenn Kinder bereits in jungen Jahren so viel Leid zugefügt wurde. Die Psychotherapeutin ahnt, dass bei diesem Fall jeder nur verlieren kann.
Die zunehmend verzweifelte Suche nach Nova-Li und Liam lässt Bergman am Sinn ihrer Arbeit bei der Polizei zweifeln. Ist es vielleicht Zeit für eine Neuorientierung, beruflich und privat? Sie erhält von ihrer langjährigen Freundin Aina das Angebot, sich an der Gründung einer Gemeinschaftspraxis zu beteiligen. Doch das Verhältnis der Frauen ist schwer belastet, seit Aina ein Verhältnis mit Siris damaligem Freund hatte. Wie soll sich Siri entscheiden?
Wie das Private und das Berufliche, Familienidyll und Familienhölle, miteinander verwoben werden, ist nicht ohne Reiz. Auch wenn dem Leser schon früh einige Infohäppchen zu eigenen Schlussfolgerungen vorgelegt werden, lassen die Autorinnen Spannung und Lösung des Rätsels bis zum Schluss andauern.
Camilla Grebe, Asa Träff
Duirch Feuer und Wasser
btb 2019
476 Seiten, 10 Euro
ISBN 978-3-442-71724-8
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